Schnell zur Stelle, wenn’s brenzlig ist

Die Feuerwehr der Stadt Radevormwald rekrutiert sich ausschließlich aus Freiwilligen. Weiterlesen

Daher lud Bürgermeister Dr. Josef Korsten am Freitag, dem 30. Januar 2015 mehrere Unternehmer aus dem Gewerbegebiet ein, um ihnen gemeinsam mit dem Stadtbrandinspektor Wilfried Fischer für ihre Unterstützung zu danken. Ohne deren Bereitwilligkeit, ihren Mitarbeitern die Teilnahme an Einsätzen zu ermöglichen, wäre es kaum möglich, im Ernstfall eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen, die innerhalb kürzester Zeit zu Stelle ist.

Unter den Gästen befand sich auch eine Delegation von uns, denn drei unserer Kollegen versehen schon seit vielen Jahren ihren Dienst in der Brandbekämpfung – und das auch während ihrer Arbeitszeit.

Feuerwehrmaenner-web

v.l.n.r.: Stefan Braun, Marc Schäfer, Bartholomäus Mertens

Für uns bei Kuhn ist es selbstverständlich, dass sie selbst entscheiden, ob sie sich bei einem Notruf zu ihrem Löschzug begeben. In der Gießerei ist es oft nicht möglich, alles stehen und liegen zu lassen, um auszurücken. Bei einer Tätigkeit im Versand oder in der Buchhaltung ist das weniger problematisch, erklärt Marc Schäfer, der bei uns im Versand arbeitet. Er ist im vergangenen Jahr zu mindestens fünf Einsätzen gerufen worden. Auch Stefan Braun aus dem Controlling hat im letzten Jahr an zwei Einsätzen teilgenommen.

Der dritte im Bunde ist Bartholomäus Mertens, Schweißaufsicht. Er ist seit seinem 12. Geburtstag bei der Freiwilligen Feuerwehr und zurzeit Schriftführer und Unterbrandmeister. Er gehört zu einem Löschzug, der ländlich gelegen ist, und betrachtet seine Aufgabe als eine Art Nachbarschaftspflege. Für ihn „ist es schön, anderen Menschen helfen zu können und Kameraden zu haben, auf die man sich absolut verlassen kann.“

Kameradschaft und Hilfsbereitschaft sind auch Stefan Braun sehr wichtig: „Die Hilfeleistung steht klar im Vordergrund. Man ist auch zufrieden und stolz, wenn man einen Einsatz, der nicht alltäglich ist, gut abgewickelt hat.“

Auch er ist schon während seiner Schulzeit in die Jugendfeuerwehr eingetreten. Sein jüngster Sohn, 11 ½ Jahre, ist zusammen mit Marc Schäfers Sohn seit zwei Wochen ebenfalls in der Jugendfeuerwehr. Ganz offensichtlich scheint der Funke nicht selten innerhalb von Familien überzuspringen. „Oft ist es so, wenn der Vater in der Feuerwehr ist, dann ist der Sohn auch dabei. Wir haben in unserer Einheit auch drei Brüder. Es ist insgesamt sehr familiär. Ich denke, das liegt daran, dass man sich blind vertrauen muss.“

Der Dienst ist körperlich anstrengend, doch oft ist auch die psychische Belastung sehr hoch. So erinnert sich Stefan Braun an den Busunfall im September 2009 mit fünf Toten. „In solchen Fällen gibt es nach dem Einsatz noch eine Nachbesprechung, um das Geschehene zu verarbeiten. Dadurch ist es möglich, anschließend weiterzuarbeiten.“ Zu diesen Gesprächen kann auch ein Seelsorger hinzugezogen werden.

Eine Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr macht sich natürlich auch im Familienleben bemerkbar. Das kommentiert Marc Schäfer mit einem lapidaren: „Andere gehen am Wochenende zum Fußball, ich gehe eben zur Feuerwehr.“

Wir sind jedenfalls sehr froh, drei so engagierte Kollegen unter uns zu haben und werden ihre Arbeit gerne weiterhin fördern.

Foto: Kuhn Edelstahl

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