Durchmesser 2.200 mm

Kuhn Edelstahl stößt in neue Dimensionen vor Weiterlesen

Die Herstellung besonders anspruchsvoller Edelstahlbauteile auch in speziellen Werkstoffen und Abmessungen ist für Kuhn Edelstahl Alltag, doch jetzt werden für den Siemens-Konzern neue Dimensionen erreicht.

Kuhn Edelstahl produziert für Siemens Turbomachinery Schweden Teile für Gasturbinen. Konkret sind dies Niederdruckschaufelgehäuse, „hochanspruchsvolle Teile“, wie Tobias Stelzer, Leiter der Arbeitsvorbereitung, mit dem gebotenen Respekt bescheinigt.

Seit 2003 sind bei Kuhn Edelstahl Dekanterteile von bis zu 1.200 mm Außendurchmesser Standard. Für Kunden aus weiteren Branchen gehören seit zwei Jahren bereits Bauteile bis zu einem Durchmesser von 1.600 mm zum Alltagsgeschäft. Für Siemens wurde der Ab­messungs­bereich fertig bearbeiteter Teile im Jahr 2014 bereits auf bis zu 1.800 mm und jetzt bis zu 2.200 mm ausgebaut. Doch in der Gießerei sind durch aufwendige Umbauarbeiten bereits die Weichen gestellt, um noch größere Teile produzieren zu können.

Eine der großen, vor allem zeitlichen, Herausforderungen bei Auftragseingang ist die speziell für diesen Auftrag benötigte Kokille, um das Bauteil gießen zu können. Hier wurde darüber hinaus eine der großen Vertikalgießmaschinen in beträchtlichem Umfang umgebaut. So werden z. B. neue Betonwände gezogen und Stahlkonstruktionen eingelassen. Auch die Steuerungsanlagen werden im Zuge dieses Umbaus modernisiert und laufen nun vollautomatisch und computergesteuert. Damit können per PC vom Arbeitsplatz aus Parameter übertragen und abgerufen werden. Hinzu kommen präzise Steuerungssysteme zur Regelung der Gießparameter.

Durch den von 1.800 auf 2.200 mm vergrößerten Durchmesser der Bauteile beträgt das Gesamtgewicht der Kokille jetzt rund zehn Tonnen. Um dies handhaben zu können, sind neue Hebezeuge für Kokillen und die fertigen Teile nötig. Mehr Gewicht bedeutet aber auch mehr Antriebskraft, um die Masse bewegen zu können. Kuhn Edelstahl reagiert auch hier flexibel – größere Motoren schaffen dies.

Und nicht zuletzt wird auch der eigentliche Gießprozess angepasst. Diese Anpassungen haben nicht nur die Mitarbeiter in der Gießerei, sondern auch die Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Kuhn herausgefordert. Die Suche nach neuen Lösungen wurde von allen Beteiligten stets als Ansporn verstanden und mit dem Bestreben nach Perfektion erfüllt.

Die Möglichkeiten, die Kuhn Edelstahl mit dem Um- und Ausbau der Gießerei geschaffen hat, machen das Unternehmen auch für andere Kunden noch attraktiver. Schon jetzt ist in der Gießerei der Grundstein gelegt, um noch größere Bauteile schleudern zu können.

Fotos: www.siemens.com/presse

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