Die Technik als Energiesparfaktor

Teil 2 unserer Serie „Energiesparen bei Kuhn Edelstahl“. Weiterlesen

Energiesparen hilft der Umwelt und reduziert Betriebskosten. Kuhn Edelstahl hat daher ein Energiemanagement-Team gebildet, das Einsparpotenziale aufspürt. Zwei große Bereiche haben die Teammitglieder identifiziert: erstens den Menschen und zweitens die Technik.

In unserer dreiteiligen Serie zum Thema Energie sparen zeigen wir, wie viel Energie wir dank der Arbeit des Energiemanagement-Teams in der jeweiligen Kategorie einsparen konnten und wie wir das machen.

Hohe Ersparnis durch neue Systeme

Energieeffiziente Geräte senken den Energieverbrauch und somit die Stromkosten. Das ist allgemein bekannt. Fast jeder achtet mittlerweile beim Kauf eines neuen Kühlschranks oder einer neuen Waschmaschine auf die Energieeffizienzklasse. Und dass LED-Lampen weniger Strom verbrauchen als Glühbirnen, wissen auch die meisten. Für unser Energiemanagement-Team stellte sich die Frage: Wo und wie können energieeffizientere Geräte den Verbrauch reduzieren? „Im ersten Schritt erfassten wir alle Verbrauchsstellen im Unternehmen – vom Schmelzofen bis zur Kaffeemaschine. Wir haben mehrere Tausend Stromabnehmer identifiziert“, sagt Dirk Breuer, Mitglied des Energiemanagement-Teams bei Kuhn Edelstahl. „Im zweiten Schritt bewerteten wir das Einsparpotenzial der Geräte und die Kosten für den Austausch. Nach einer Wirtschaftlichkeitsanalyse legten wir los.“ Zwei Beispiele zeigen, wo und wie.

Schlaue Sparflamme

Große Stromverbraucher bieten das größte Einsparpotenzial. Zu den größten Energiefressern im Unternehmen gehören die Pfannenfeuer. Diese werden zum Aufheizen und zum Warmhalten der Gießpfannen benutzt. Die bisherigen Pfannenfeuer heizten ununterbrochen in der gewünschten Temperatur – nach heutigen Maßstäben kein energetisch sinnvolles Verfahren.

Als Modernisierungsmaßnahme tauschten wir drei Pfannenfeuer gegen geregelte Brenner aus. Diese schalten sich nach dem Erreichen der gewünschten Temperatur automatisch ab und besitzen einen höheren Wirkungsgrad. Die Energieersparnis dieser Maßnahme ist gewaltig: Die drei neuen Geräte verbrauchen zusammen so viel Gas wie ein altes allein. In Zukunft tauschen wir daher sukzessive auch die anderen Pfannenfeuer aus.

Licht an – mit LEDs

LEDs gelten als die Stars unter den Leuchtmitteln. Sie zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer und eine besonders große Sparsamkeit aus. Zudem haben sie praktische Vorteile: Sie lassen sich schnell austauschen, besitzen eine einheitliche Fassung, bieten ein angenehmes Licht und die Entsorgung fällt nicht unter Sondermüll. So war schnell klar, dass wir zukünftig in der gesamten Produktion auf LEDs setzen werden. 878 Leuchtstofflampen, meist Halogenröhren, mussten ersetzt werden. An ihre Stelle traten 740 LED-Leuchten, die eine deutlich bessere Lichtausbeute liefern. Die hohen Investitionskosten amortisierten sich schnell: Nach 16 Monaten waren sie schon wieder hereingeholt.

Seitdem sparen wir nicht nur jährlich Stromkosten im höheren fünfstelligen Bereich, sondern auch 380 kg CO2 pro 8-Stunden-Schicht. So viel CO2 stößt etwa ein mittleres Benzin-Auto auf einer Strecke von 2.000 km aus.

Energiesparen als Sport

„Energiesparen ist ein Prozess, ein Weg, den wir weiter beschreiten“, so Dirk Breuer. „Ich sehe es als Sport an, bei dem es um Prozentpunkte geht. Es macht richtig Spaß, neue Potenziale zu entdecken, an dieser Stellschraube zu drehen oder an jener. Und das Schönste: Der Sport hilft uns, günstiger zu produzieren – und kommt der Umwelt und dem Klima zugute.“

Illustrationen: lessingtiede

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